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Speedy - der weisse Pfau

Eine wahre Geschichte

von Roman

Als unser privates Tierschutzprojekt 1999 noch in der Entstehung war, nahmen wir noch während der Renovierungsarbeiten schon die ersten Tiere zu uns auf, sofern wir ihnen eine geeignete Unterkunft bieten konnten. Und eines Tages brachte uns jemand drei Pfaue vorbei, da er sie unbedingt loswerden wollte. Es waren zwei Männchen und ein Weibchen. Eines der Männchen war ein blauer Pfau, so wie man ihn am häufigsten bei uns zu sehen bekommt. Das Weibchen war eher unscheinbar. Und der dritte im Bunde war ein weißer Pfau, angeblich das Junge der beiden anderen. Weiße Pfaue sind nicht so häufig wie bunte anzutreffen. Manche Pfaue kommen so zur Welt, weil bei ihnen ein Gen defekt ist und ihren Federn ganz einfach die Farbe fehlt. Trotzdem sind sie eine wunderschöne Erscheinung, da sie durch ihre schöne weiße Farbe besonders auffallen. Die Annahme, daß es sich bei weißen Pfauen um Albinos handelt  ist falsch. Man erkennt dies deshalb, da die Augen nicht rot sind, so wie es für den Albinismus typisch ist, da bei diesen Tieren auch die Augen von dieser Störung betroffen sind und sie keine Farbpigmente aufweisen..

Doch die drei waren keine leichte Aufgabe für uns. Pfaue verfügen über sehr starke Sprungkraft und auch wenn man ihnen die Flügel stutzt schaffen sie es meist trotzdem einen Zaun zu überwinden. Und auch unsere Pfauenfamilie bestand aus lauter Ausreißern. Ständig mußten wir neben den Arbeiten am Haus auf sie aufpassen und sie mehrmals täglich wieder einfangen, weil sie entweder mitten auf der Dorfstraße spazieren gingen oder über Umwege auf die Garagen- und Häuserdächer unserer Nachbarn flatterten. Wir haben unsere Zäune für sie extra mehrmals erhöht und ergänzt, doch sie fanden immer wieder eine neue Schwachstelle, wo sie den Zaun überwinden konnten. Nachts waren bei uns vorübergehend in einem alten und baufälligen Schuppen untergebracht, da sie sich nicht besonders mit unseren anderen Hühnervögeln vertragen haben und sich mit ihnen keinen gemeinsamen Stall teilen wollten. Die drei waren ca ein Jahr lang bei uns, ehe wir ein geeignetes Plätzchen für sie gefunden haben, wo sie genügend Platz und Auslauf hatten um artgerecht zu leben. Als die drei schon fort waren fand Doris ein Nest der Pfauenhenne. In diesem lagen fünf Eier. Ihr war zuletzt aufgefallen, daß man die Henne tagsüber schon seit längerem nicht mehr zu Gesicht bekam und so lag die Vermutung nahe, daß sie in dieser Zeit bereits mit dem Brüten der Eier beschäftigt war.

Die Eier der Henne an ihren neuen Wohnort hinterherzuliefern hätte keinen Sinn gemacht, da sie in ihrer neuen Umgebung mit Sicherheit das Brüten unterbrochen hätte. Und wie alt die Eier waren wußten wir ja auch nicht. Wir mußten uns also entscheiden, was wir mit den fünf Eiern machen würden. Sollten wir sie öffnen und das Eiweiß und den Dotter an die anderen Tiere verfüttern? Doch was ist, wenn sich in ihnen schon Leben befand? Die Vorstellung, daß wir die Eier aufschlagen und dabei ein halbfertiges Embryo herausfällt, war sehr beunruhigend für uns und wir konnten uns natürlich nicht dazu überwinden dieses Risiko einzugehen. Dies alles geschah im Sommer 2000, als ich gerade mit meiner Moorente Tweety beschäftigt war. Ich hatte ihn zuvor im Juni 2000 ausgebrütet und kümmerte mich nun rund um die Uhr um ihn. Die fünf Eier legte ich in meinen Brutkasten mit dem ich auch schon meinen Tweety ausgebrütet hatte und brütete sie nach einer Anleitung für die Brut von Hühnervögeln anstatt der Pfauenmutter weiter. Ich kümmerte mich während der Brut zwar um die notwendigen Dinge wie das tägliche Lüften, Befeuchten und Wenden, aber durchleuchtet habe ich sie während der Brut leider nicht allzu oft, da ich viel zu beschäftig mit meinem Tweety war. Und beim Durchleuchten vor dem Beginn der Brut konnte man in den Eiern einen leichten Schatten erkennen, der mich jedoch stark im Zweifel über das Leben darin lies. Als die Zeit schon fast abgelaufen war und ich eigentlich schon der Meinung war, daß die Eier entweder nicht befruchtet oder bereits abgestorben waren, konnte ich eines Tages plötzlich aus einem der fünf Eier die ersten Lebenszeichen vernehmen. Bei genauem Hinhören konnte ich ein leises Piepen aus dem Inneren des Eies hören, welches mir antwortete, sobald auch ich ein leises Pfeifen von mir gab. Es war also Leben in einem der Eier - und es kommunizierte bereits mit mir! Und einen Tag später, am 06. September 2000, war es dann soweit: eines der Eier war an einer kleinen Stelle aufgesprungen, es hüpfte bereits wild auf und ab und ein klitzekleiner Schnabel schaute ab und zu daraus hervor. Das Küken ließ sich beim Schlüpfen aber noch Zeit. Es dauerte noch ein paar Stunden, ehe das Kleine sich vollständig aus der Eischale herausgekämpft hatte und sich endlich ausruhen konnte. Und als ich durch die kleinen Fenster des Brutapparates schaute, da sah ich zu meiner Verwunderung: es war ein SCHNEEWEISSES Küken! Den Deckel des Brutapparates konnte ich aber noch nicht öffnen, da sich das Küken ansonsten lebensgefährlich verkühlen hätte können, weshalb es nun noch ein paar Stunden in dem finsteren Kasten verbleiben mußte. In der Zwischenzeit kommunizierten wir schon einmal durch die Styrophorwände des Apparates hindurch. Das kleine weiße Küken war schon von Beginn an flott unterwegs und konnte unglaublich laut schreien. Ständig hat es „Hier bin ich - wo bist du?“ gerufen. Mit diesem Ruf verständigen sich die Jungen mit den Eltern. Er zeig an, wo sich das Küken befindet und klingt durch seinen aufsteigenden Ton wie eine Frage - nämlich „Wo bist du?“. Ich antwortete dem kleinen Knäuel natürlich und war dabei sehr erstaunt, da ich bemerkte, daß der kleine Piepmatz nicht nur den üblichen Piepton mit dieser Bedeutung von sich gab, sondern mir bei einer Antwort auch sofort durch wieder seinerseits durch ein angenehm und fröhlich klingendes Trillern signalisiert hat, daß er mich verstanden hat.

 

Sein Trillern klang als wollte er mir sagen: „Dann bin ich ja beruhigt!“

 

Nach einigen Stunden öffnete ich den Brutkasten und hob den federleichten Winzling mit meinen Fingern sanft aus seiner Geburtsstätte und setzte ihn in seine neue Behausung, einem Meerschweinchenkäfig. Über dem Käfig stellte ich das Stativ meiner VHS Kamera auf und befestigte mit einer stabilen Eisenkette eine rote Wärmelampe daran. Diese spendete dem Kleinen die nötige Wärme von 37 bis 38 Grad. Ich stellte sie so auf, daß sie nicht den ganzen Käfig ausleuchtete, damit dem kleinen Küken auch noch genügend Platz zum Ausweichen blieb falls es ihm zu heiß wurde. Und natürlich stattete ich die Behausung auch mit einer richigen Vogeltränke aus, so wie sie bei der Aufzucht von jungen Hühnervögeln und Enten ein unverzichtbares MUSS ist, da die Küken ansonsten in ihrem Trinkwasser zu baden beginnen. Dabei würde sie nicht nur das Trinkwasser mit ihrem Kot verschmutzen, sondern es bestünde auch die sehr große Gefahr, daß sie während des Badens die Kraft verläßt und sie ertrinken. Dies passiert sehr häufig, wenn man jungen Küken anstatt einer Vogeltränke einfach eine Schüssel mit Wasser verabreicht.

Mir fiel auf, daß das kleine weisse Küken zwar einem Hühnerküken glich, aber viel ausgeprägtere Flügelansätze besaß, mit denen es schon recht fleißig arbeitete. Das kleine Pfauenküken besaß außerdem von Beginn an erstaunlich viel Energie und war auch durch die Gitterstäbe seiner Steige nicht aufzuhalten. Ich mußte die Steige gegen einen Karton ersetzen, auf welchem ich sicherheitshalber auch noch ein Hasengitter anbrachte. Denn sollte sich einmal eine der vielen Katzen die bei uns wohnen in dieses Zimmer verirren, dann wäre der Kleine vor ihnen geschützt. Der kleine Pfau verblüffte mich aber auch auf eine andere Weise noch so sehr, wie ich es bisher noch nie erlebt hatte. Er wollte keine einzige Minute alleine bleiben. Wann immer ich den Raum verließ, hat er so laut zu piepen begonnen, daß ich es gar nicht übers Herz gebracht hätte, ihn auch nur für eine Minute alleine zu lassen. Die restlichen vier Eier im Brutkasten gaben mir auch ein Rätsel auf. Ich ließ sie noch eine Woche lang im Kasten weiterbrüten da ich die Hoffnung hatte, der kleine Piepmatz würde noch ein Geschwisterchen zum Spielen bekommen.

Als ich die anderen vier Eier nach einer Woche dann öffnete stellte ich fest, daß sie anscheinend nie Leben besaßen und nur mit Flüssigkeit gefüllt waren. Und wieder sah es so aus, als hätte ich nach meiner Moorente Tweety erneut ein Einzelkind zur Welt gebracht! Und da ja schließlich ich es war, der nun die ganze Verantwortung für mein Pfauenbabie übernehmen mußte, tat ich dies auch und nahm meine Rolle als Vater, Mutter und Spielgefährte genauso ernst, wie ich es zuvor schon bei meiner Ente Tweety tat. Schon innerhalb kürzester Zeit gab der kleine weiße Pfau so sehr Gas, daß wir es kaum glauben konnten. Er war so winzig klein wie ein frisch geschlüpftes Hühnerküken, aber so flink und schnell auf seinen Beinen unterwegs, daß wir ihn auf den Namen SPEEDY tauften, da er so flink wie die Comicfigur „Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko“ war. Außerdem entwickelten sich seine Flügel bereits in den ersten Tages seines Lebens so schnell, daß er bereits in der Lage war, aufs Bett oder auf eine Couch zu flattern. Speedy machte seinem neuen Namen alle Ehre. Man traute sich kaum in seiner Nähe einen Schritt zu machen, da er jederzeit überall im Raum hätte sein können, so schnell wie er war. Aus diesem Grunde ging ich fortan in seiner Nähe immer barfuß, da ich so mehr Gefühl in meinen Füßen hatte. Aber nicht nur aufgrund seiner erstaunlichen körperlichen Fähigkeiten unterschied sich Speedy von allen anderen Küken mit denen ich bisher zu tun hatte. Am erstaunlichsten war seine extreme Anhänglichkeit, welche ich überhaupt noch nie bei so einem Tier erlebt habe. Speedy wolle noch nicht einmal in der Nacht alleine schlafen. Ließ man ihn alleine, schrie er so laut, daß man gar nicht anders konnte als ihn zu sich ins Bett zu holen. Ich war zu dieser Zeit sportlich sehr im Kraftsportbereich aktiv und war ein muskulös-bulliger Mann mit über 100 Kg Körpergewicht auf 1,77 m! Ich hatte solche Angst, daß ich Speedy in der Nacht in meinem Bett aus Versehen im Schlaf erdrücken könnte, daß ich meine Mutter Doris bat, Speedy in der Nacht bei ihr im Bett schlafen zu lassen. Und dies klappte auch hervorragend. Den ganzen Tag verbrachte Speedy fortan mit mir. Und in der Nacht schlief er bei Doris im Bett. Er kuschelte sich immer ganz nahe an ihren Hals, die ganze Nacht lang. Und als Speedy nach wenigen Tagen bereits gewachsen war und ich es mir nun auch zutraute mit ihm in einem Bett zu schlafen ohne ihn zu verletzen, durfte er dies fortan auch bei mir machen. Speedy war dabei immer sehr brav. Ich baute ihm einen kleinen Karton mit Wärmelampe, in welchem er neben mir im Bett liegen konnte und ich legte eine meiner Hände meist zu ihm in den Karton, damit er meine Anwesenheit spüren konnte. Und wenn ich einmal im Schlaf meine Hand daraus entfernte, dann dauerte es nicht lange bis er aufschrie und nach mir rief. Das beruhigende Trillern seiner Stimme wenn ich ihm darauf antwortete, kann ich noch heute in meinen Ohren hören, so unvergesslich hat sie diese Zeit in meine Erinnerung gebrannt. Und da ich meine Erfahrungen lieber hautnah erlebe damit sie mir nicht verloren gehen, hatte ich keine Zeit um ständig mit dem Fotographieren oder Filmen beschäftigt zu sein. Deshalb gibt es aus dieser Zeit leider keine Bilder von Speedy, als er noch ein Küken war. Wenn Doris dem kleinen Speedy in der Küche sein Essen zubereitete, dann flitzte er in der Zwischenzeit wild durch die ganze Küche und flatterte fest mit seinen Flügeln. Und oft ging ich mit Speedy auch ins Freie um ihn dort ein wenig laufen zu lassen. Dabei besuchten wir auch so oft es ging die kleine Moorente Tweety. Schon zu dieser Zeit schien Tweety eine Zuneigung zu Speedy zu entwickeln. Speedy schlief noch bis zum Winterbeginn bei mir. Meist schlief er neben dem Bett in seiner Schachtel. Aber am frühen Morgen wollte er dann immer unbedingt zu mir ins Bett. Ich habe dann meist ein Handtuch unter ihm ausgebreitet - man weiß ja nie - und so hat Speedy sich zu mir ins Bett gekuschelt, wobei er meist seinen langen Hals über meine Schulter oder Brust legte und friedlich vor sich hin trillerte.

Speedy war inzwischen schon gewaltig gewachsen und so groß wie ein ausgewachsenes Huhn. Er verbrachte die meiste Zeit sitzend auf meiner Schulter. Dort konnte er sich auch gut mit seinen Beinen festhalten. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich einmal dem Briefträger die Tür geöffnet habe, da ich etwas bei ihm unterschreiben mußte, wobei dieser erschrak, denn schließlich saß da ein riesiger Vogel mit einem langen Hals auf meiner Schulter. Die meisten Menschen fürchten sich vor Vögeln dieser Größe. Dabei machen sie meist gar nichts und auch die Gockel, denen man immer ihre Gefährlichkeit nachsagt, sind eigentlich ganz harmlose Tiere, die gar nicht fähig sind einen Menschen ernsthaft zu verletzen.

 

Als es draußen zum ersten Mal schneite, mußten wir unsere Wohnung heizen. Und plötzlich bekam Speedy keine Luft mehr. Seine Vogellungen kamen mit der trockenen Luft nicht zurecht und er wurde krank. Der Tierarzt, Dr. Messner, mußte kommen und er verschrieb Speedy ein flüssiges Mittel, welches ich ihm mehrmals täglich eingeben mußte! Bis Speedy wieder gesund war, mußte er in einem unbeheizten Zimmer des Hauses wohnen und konnte nicht mehr bei mir schlafen. Doch inzwischen war er auch groß genug dafür, obwohl er immer noch sehr anhänglich war. Und als er sich wieder erholt hatte, siedelte ich ihn um - in den Stall des Haus der Tiere.

Speedy war sehr friedlich und hat den anderen Hühnervögeln nichts getan. Und sie taten ihm auch nichts. Speedy wuchs immer noch und war schließlich im Sommer 2001 ein großer ausgewachsener Pfau geworden. Allerdings war er noch in der Pupertät und ihm fehlte der lange Pfauenschwanz. Pfaue brauchen zwei Jahre bis sie geschlechtsreif sind und auch ihren prächtigen Schwanz bekommen. Zwischen Speedy und der Ente Tweety entwickelte sich zunehmend eine außergewöhnliche Freundschaft. Ich weiß nicht, ob man es wissenschaftlich erklären kann oder ob es das schon jemals in dieser Form zuvor so gegeben hat. Denn Speedy balzte nur vor Menschen und auch Tweety betrachtete nur Menschen als seinesgleichen. Beide bevorzugten dabei natürlich mich und wenn ich in ihrer Nähe war, dann konnte man Speedy ständig beim Pfauentanz und Tweety ständig beim Paarungstanz der Moorenten beobachten. Sie verfolgten mich auf Schritt und Tritt und ich mußte oft aufpassen, daß ich nicht auf einen der beiden drauftrat oder darüber stolperte. Aber was das Ungewöhnlichste dabei war, ist, daß Speedy und Tweety sich verhielten als wären sie Brüder. Und wenn ich nicht bei ihnen war, suchten sie sich ständig gegenseitig, wobei Speedy seinen Pfauentanz für Tweety abhielt, und Tweety wie besessen hinter Speedy herlief und seinerseits balzte. Vor allem Tweety wurde dabei machmal so aufdringlich, daß es sogar Speedy zuviel wurde und ich die beiden sogar trennen mußte, weil der viel größere Speedy für den winzigen Tweety ansonsten leicht zu einer Gefähr hätte werden können. Als Speedy ganz ausgewachsen war, wuchs ihm zum ersten mal der berühmte Pfauenschweif und Speedy war wirklich prächtig anzusehen, mit all seinen weiß-strahlenden langen Pfauenfedern! Den ganzen Tag verbrachte er damit, seine Pfauenpracht den Menschen zu präsentieren und besonders wenn er mich sah, dann flippte er regelrecht aus und machte allerlei lustige Geräusche. Er konnte dabei die Federn auf seinem langen Hals aufplustern und hupen wie ein Oldtimer - das klang wirklich so! Und dann war da natürlich noch  der berühmte Pfauenschrei, der klang als würde er ganz laut „PFAUUUU!“ rufen. Dieser Ruf war allerdings so laut, daß wir schon befürchteten es könnte die Anrainer zu sehr stören. Aber zum Glück machte Speedy das nur manchmal in der Paarungszeit und war ansonsten ein eher ruhiger und braver Pfau.

Zu dieser Zeit kamen uns manchmal ganze Gruppen mit Kindern besuchen. Diese stammten aus den Kinderhorts der nahegelegenen Hotels und hatten meist nur eine Begleitperson dabei. Doch diese war den Kindern fast nie gewachsen und so kam es oft vor, daß die Kinder mit Steinen nach Speedy warfen oder mit langen Holzstöcken vor ihm herumfuchtelten. Und so kam es, daß Speedy fortan kleine Menschen - also Kinder - absolut nicht mehr ausstehen konnte. Wann immer sich ihm Kinder näherten, machte er sich ganz groß und plusterte sein Gefieder auf. Und wenn sie das nicht beeindrucken konnte und sie ihn nicht in Ruhe ließen, dann ist er einfach auf sie rauf gesprungen und hat sie umgeworfen. Das sah aus wie beim Wrestling, wenn jemand einen Trop-Kick mit beiden Beinen zugleich macht und die ungezogenen Kinder, welche Speedy nicht in Ruhe lassen wollten, landeten fortan auf dem Hintern - und Speedy hatte wieder seine Ruhe.

Speedy, der weiße Pfau

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