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Die

Füchse

Leben mit der Natur:
Die Füchse vom Haus der Tiere

Es gibt Tierarten, bei deren bloßer Erwähnung viele Menschen wie bestellt mit einer völlig falschen Einschätzung oder mit alteingefahrenen Verhaltensmustern reagieren. Als Tierpfleger Roman in seinen Jugendjahren noch auf den Tiroler Almen arbeitete, konnte er oft beobachten, wie jeder zweite Besucher des Naturschutzgebietes bei der Sichtung eines Steinbocks oder einer Gams spontan mit der Aussage: "Hat jemand ein Gewehr dabei?" spaßhalber darauf reagierte. Es ist wohl leider so, daß die einzige Interaktion die sich einige  Menschen mit Wildtieren überhaupt vorstellen können nur darin besteht, sie zu töten bzw sie umgehend zu erschießen.

Dem entsprechend ist es nicht verwunderlich, daß in vielen volkstümlichen Liedern der Wilderer immer als Held gefeiert wird oder Wildtiere nur dann Erwähnung finden, wenn sie von ihm abgeknallt werden. Auch der Fuchs gehört zu den Tieren, welche von einem Großteil der Menschen als lästige Schädlinge oder als gefühllose Killer dargestellt werden. In früheren Artikeln haben wir schon dargelegt, daß zwischen dem Fuchs und dem beliebtesten Haustier der Menschen, dem Hund, eigentlich fast gar kein Unterschied besteht außer einem: der Fuchs muß andere Tiere jagen, damit er uns sein Nachwuchs in der Wildniss überleben können.  

Sobald es am Haus der Tiere Hof Nacht wird, bevölkern andere Tiere die Umgebung. Der Fuchs, der Marder und die Eule lösen unsere Pflegetiere ab, welche zu ihrer Sicherheit in ihre Ställe zurückkehren müssen. Unsere Gehege für Hasen, Kaninchen und Vögel sind deshalb bis in den Erdboden mit Gittern ausgestattet. Und auch die Enten, Gänse, Schwäne und Hühner warten in ihren sicheren Hütten auf den Sonnenaufgang des neuen Tages.                       

Schon kurz nach Einbruch der Abenddämmerung fängt unsere Nachtkamera die ersten Bilder eines Fuchses ein. Er sucht in unseren Gehegen nach Nahrung und wittert an den Hütten die Spuren der anderen Tiere.

Wir wären nicht das Haus der Tiere, wenn nicht auch der Fuchs ein gern gesehener Gast bei uns wäre. Und selbstverständlich darf er so viel er will von den Futterresten unserer Tiere fressen. Daß der Fuchs auch ausgewachsene Katzen tötet ist nur ein Irrglaube. Jede Nacht fangen unsere Kameras Bilder von Füchsen und Katzen ein, wie sie abwechselnd über Wiesen und durch Büsche schleichen.                  

Das harmonische Zusammenleben mit den Wildtieren liegt besonders Roman sehr am Herzen: "Wir Menschen vergessen, daß nicht sie sondern wir die Eindringlinge sind. Denn ihreVorfahren waren lange vor den unseren hier, an diesem Ort, ihrem Zuhause!"

Haus der Tiere 2018