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Die

Marder

„Ayla essen Häuser auf!“

Erinnern Sie sich noch an den alten deutschen Filmklassiker "Angst essen Seele auf"? Er handelt von Vorurteilen, unbegründeter Angst und den schrecklichen Folgen. Im Sommer 2015 er-kundigten sich manche Menschen bei uns nach der Gesundheit des verwaisten Marderbabys Ayla. Sie waren dabei aber nicht um das kleine Tierchen, sondern vielmehr nur um sich selbst besorgt: "Marder sind blutsaugende Vampire die von ihren Opfern nur ein leere Hülle zurücklassen" meinte jemand. Ein Pensionist hatte Angst, daß in der Nacht nun die Marder vor seiner Garage lauern könnten weil das Tor klemmte. Und ein Berufskraftfahrer befürchtete, sich wegen dieser Tiere bei der Arbeit zu verspäten. Der Höhepunkt allen Unsinns wurde dann durch zwei Damen erreicht, welche Ayla den Tod wünschten und ganz aufgeregt berichteten: "Bei uns hat nämlich ein Marder einmal das ganze Haus aufgefressen!"

Leider sind manche Menschen durch ihren Hass auf bestimmte Tiere so verblendet, daß sie anderen Lebewesen sogar den Tod wünschen. Während Naturvölker im Einklang mit den gefährlichsten Tieren leben, haben sich viele Menschen bei uns schon so weit von ihrer Natur entfernt, daß sie sogar dazu im Stande wären jedes Eichhörnchen zu massakrieren, aus panischer Angst es könnte ihnen ihr Auto beschmutzen und die Reinigung würde sie einen Euro kosten. Marder sind Raubtiere und gehören genauso wie Otter, Nerz und Wiesel zu den Hundeartigen. Unfälle mit Mardern sind nur eine seltene Ausnahme und es stehen viele günstige und wirksame Mittel zur Verfügung, um sie fern zu halten. Natürlich müssen Hühner- oder Hasenställe vor Raubwild gesichert sein. Einen ungeschützten Stall zu bauen und dann Mardern den Tod zu wünschen ist so, als würde jemand ein Haus ohne Dach bauen und dann das Wetter abschaffen wollen. Mit der Natur zu leben bedeutet zu akzeptieren, daß auch die Natur ihre Daseinsberechtigung hat. Marder lauern weder vor kaputten Garagentoren, noch sind sie Vampire. Sie haben nichts gegen Berufskraftfahrer und ganze Häuser fressen sie alle 100 Jahre nur zu Draculas rundem Geburtstag.

Haus der Tiere 2018